Mord ist der Liebe Tod by Andrea Habeney

Mord ist der Liebe Tod by Andrea Habeney

Autor:Andrea Habeney
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
ISBN: 9783000348938
Herausgeber: B3 Verlag
veröffentlicht: 2011-08-14T22:00:00+00:00


Sascha traf gegen elf Uhr in der Bank ein und näherte sich zügig dem Schalter, als von hinten ein schrilles ,Huhu´ ertönte. Er hatte sich noch nicht ganz umgedreht, als sich auch schon Frau Sturm besitzergreifend an seinen Arm klammerte.

„Herr Meister“, meinte sie mit kokettem Augenaufschlag. „Wollen Sie zu mir?“

Sascha räusperte sich und machte sich vorsichtig los. „Unter anderem, Frau Sturm. Können wir in Ihr Büro gehen?“

„Aber sehr gerne“, trällerte sie und zog ihn mit sich. Sascha blickte sich um. Alle warfen ihnen Blicke zu. Wie peinlich. Frau Sturm hakte sich ein und führte ihn die Treppe hinaus in ihr Büro.

Dort ließ sie ihn endlich los und bot ihm einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch an. Er ließ sich auf der Stuhlkante nieder, während sie sich auf die Schreibtischkante setzte und ihre bestrumpften Beine präsentierte.

Wieder musste er sich räuspern, bevor er sprechen konnte. Auf Förmlichkeit bedacht fragte er Frau Sturm nach Wilmas Schönheits-Operation. Verschwörerisch beugte sie sich vor und gewährte ihm tiefe Einblicke in ihren Ausschnitt.

„Das haben Sie gesehen? Hier ist es kaum jemandem aufgefallen. Nachdem sie sich von Mario getrennt hatte, hat sie zuerst eine Diät angefangen. Ins Sonnenstudio ist sie auch. Aber das hat ihr nicht gereicht. Sie hat dann einige Straffungen im Gesicht und am Busen machen lassen. Nichts Auffälliges, aber ich hätte es sofort gesehen, auch wenn sie es mir nicht erzählt hätte. Zwei Wochen hat sie dafür Urlaub genommen.“

„Wo hat sie das machen lassen?“, wollte Sascha wissen.

„In einer Klinik in Bad Homburg. Die werben immer in der Stadtteilzeitung. Sind recht preisgünstig.“

„Und keinem Ihrer Kollegen ist etwas aufgefallen?“

„Vielleicht haben sie auch nur so getan. Immerhin haben sie ihr gutes Aussehen gelobt. Vielleicht dachten sie, sie hätte sich so gut erholt im Urlaub.“

Sascha wollte gerade zu einer weiteren Frage ansetzen, als schwungvoll die Tür aufgerissen wurde. Frau Kümmel rauschte ins Zimmer und baute sich vor dem Schreibtisch auf.

„Sie schon wieder!“, herrschte sie Sascha an. „Was wollen Sie jetzt noch? Unsere Mitarbeiter müssen arbeiten!“

Sascha erhob sich. So konnte er wenigstens auf die wütende Frau herunterblicken. „Gut dass Sie kommen, Frau Kümmel, Sie muß ich auch sprechen.“

„Ich habe alles gesagt, was ich weiß!“, fiel sie ihm ins Wort. „Und Sie, Frau Sturm, haben Sie nichts zu tun?“

Mit beleidigtem Gesichtsausdruck stand Frau Sturm auf und ging hinter ihren Schreibtisch. Frau Kümmel ging zur Tür, hielt sie weit auf und Sascha ging unwillkürlich auf sie zu. Dann besann er sich jedoch.

„Ich ermittle in einem Mordfall. Wenn es Ihnen nicht passt, dass ich Ihre Mitarbeiter hier befrage, kann ich sie auch gerne vorladen.“

Das nahm ihr etwas den Wind aus den Segeln. Sie schnappte nach Luft und zischte. „Das werde ich Herrn Konrad mitteilen!“ Dann rauschte sie hinaus. Sascha blickte ihr nach und schluckte.

„Vor der brauchen Sie keine Angst zu haben“, erklang es von hinten. „Den Drachen nimmt hier keiner ernst. Außer Elvira vielleicht.“

Er drehte sich zu Frau Sturm, die trotz ihrer Aussage eifrig begonnen hatte, Akten zu sortieren, und richtete sich auf. „Angst? Unsinn! Wo finde ich Frau Wilhelm? Mit ihr muss ich auch sprechen.



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